Sonntag, 11. November 2007
Windenergiemesse in Husum
Am 22.09. dieses Jahres habe ich die Windenergiemesse in Husum besucht.

Einige Highlights möchte ich im folgenden wiedergeben:

Es sind neue Vertikalachsen-Windgeneratoren auf dem Markt verfügbar, die insbesondere für Kleinanlagen nützlich sind. Zum Beispiel das Modell MARC-Twister-300-T der Firma MARC Power Systems .
Es hat eine Nennleistung von 300 Watt bei einem qm überstrichener Fläche bei 15 m/s Windgeschwindigkeit.



Eine Besonderheit:
Dieser Generator schaltet sich auch bei Sturm nicht ab, sondern kann bis zu einer Windgeschwindigkeit von 50 m/s seine volle Leistung liefern.

Diese Kleinanlagen können auch an Bord von Schiffen eingesetzt werden. Es gibt von derselben Firma auch größere Modelle mit 1 kW und 50 kW Nennleistung.

Ich suchte auch nach Firmen, die Stellen für Elektroingenieure
anbieten. Lange bekannt war mir die Firma Repower Systems aus Rendsburg, deren Stand allerdings so bedrängt war, daß ich nicht durchkam.

Ein andere Firma, die Firma Nordex (Rostock und Norderstedt) bei Hamburg) sucht Dutzende von Ingenieuren. Sie schien mir auch ein sehr sympatisches Arbeitsklima zu bieten (offen für neue Ideen).

Nordex ist nicht auf den Offshore Markt ausgerichtet, sondern verkauft vor allem ins europäische Ausland (Frankreich, Italien, Spanien...).

Zum Abschluß noch ein eher spezielles Thema:

Umweltfreundliche und sichere Transformatoren. Wie der Brand im AKW Krümmel gezeigt hat, können Transformatorbrände große Gefahren verursachen. Bei Windenergieanlagen auf dem Meer kommt
zur Brandgefahr gewöhnlicher Transformatoröle noch das Risiko der Meeresverschmutzung für den Fall, das Öl ausläuft.

Besser als Transformatorflüssigkeit geeignet sind spezielle Ester.
Sie sind gut biologisch abbaubar, haben einen hohen Flammpunkt (über 300 °C) und eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Der etwas höhere
Preis sollte durch geringere Versicherungsprämien mehr als ausgeglichen werden. Mit Estern isolierte Transformatoren gibt es z.B. von der Firma VA Tech Elin).

Ein Vergleich der Feuerfestigkeit findet sich hier.

Soviel für heute:

Uwe

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Sonntag, 4. November 2007
Stromanbieter wechseln
Hallo,

wir (meine WG) haben gestern den Stromanbieter gewechselt.

von den Stadtwerken Kiel, deren Strom zu 80,9 % aus fossilen
Energieträgern erzeugt wird, zu den Elektrizitätswerken Schönau.
die einen Anteil an fossilen Energieträger von ca. 5 % haben. (Die Grafik ist von 2006, in dem Jahr lag der Anteil noch bei ca. 11,8 %).

Strommix der Elektrizitätswerke Schönau

Dadurch können wir den jährlichen CO2 Ausstoß für die Gewinnung
des von uns verbrauchten Stroms um etwa 625 g/kWh, also um
ca. 1,875 Tonnen pro Jahr (bei einem Jahresverbrauch von
3000 kWh) verringern.

Die Kosten pro kWh liegen minimal höher (ab 19,90 Cent/kWh
bei den Elektrizitätswerken Schönau statt 19,16 Cent/kWh bei
den Stadtwerken Kiel), dafür sind die Grundgebühren allerdings
etwas niedriger.

Warum nun gerade die Elektrizitätswerke Schönau?

Weil sie die dezentrale Stromgewinnung und somit die Eigen-
initiative der Bürger fördern. Bisher wurden die Errichtung von mehr
als 1000 Blockheizkraftwerken und andere dezentrale Anlagen
zur Stromgewinnung von ihnen gefördert.

Sicherlich sind große Anlagen wie Windkraftwerkparks unverzichtbar,
aber mehr als 40% des bundesdeutschen Stromverbrauchs könnte
- als Nebenprodukt der Gebäudeheizung - energieschonend von
Blockheizkraftwerken gedeckt werden.

Ein sehr ökologische Variante sind Blockheizkraftwerke, die
mit einem Stirlingmotor ausgerüstet sind und mit Holzpellets
betrieben werden. Diese sind seit kurzem auf dem Markt erhältlich,
allerdings noch teuer in der Anschaffung.

Elektrizitätswerke Schönau

Blockheizkraftwerk mit Holz-Pellet-Betrieb

Uwe

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Sonntag, 28. Oktober 2007
Strom sparen für bequeme Menschen
Hallo,

ich habe mir heute ein Funksteckdosen-Set
(drei Zwischensteckdosen und eine kleine
Fernbedienung) besorgt, um die Steckdosen
in meinem Zimmer stromlos zu machen, wenn
ich weggehe oder schlafe.

Funksteckdosen

Das ist effektiv und bequem:

Mein PC mitsamt all dem Zubehör (Boxen,
Scanner, Router) verbrauchen im Bereitschafts-
zustand ca. 27 Watt.

Mein Fernseher mit Zubehör (SAT Receiver)
verbraucht noch einmal 10 Watt.

Die Funksteckdosen verbrauchen im ausgeschalteten
Zustand ca. 0,4 Watt.

Also kann ich bei Nichtbenutzung ca. 36 Watt
Leistung einsparen. Wenn ich davon ausgehe,
daß ich 75% der Zeit die Geräte nicht benutze,
dann spare ich ca. 27 Watt das ganze Jahr
über im Mittel ein.

Das entspricht 0.65 kWh pro Tag oder 236 kWh
pro Jahr oder etwa 47 EUR je Jahr.

Das Schalterset hat 20 EUR gekostet (Markenware
von intertechno (PAR-1000) im Baumarkt). Das
Geld habe ich also in weniger als 6 Monaten
schon eingespart.

Und das Abschalten via Fernbedienung macht auch
noch Spaß.

Uwe

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